Märkische Heide

 
Ein wenig persönliche Modellbahn-Vorgeschichte. Ich hab irgendwann mal mit Spur TT angefangen, da war ich 4 oder 5 Jahre alt. Es war die übliche Platte mit 2 Kreisen und einem viel zu kleinen Bahnhof. Natürlich habe ich in diesem Alter nichts selber gebaut, eher Loks von der Anlage fallen lassen. 
Die nächsten Jahrzehnte war ich dann eher Schachtelbahner und Sammler. 
In den 80ern bin ich dann auf H0 umgestiegen, da mir damals bei TT das Angebot von 5 verfügbaren Dampfloks zu wenig war. Auch in H0 habe ich erst mal gesammelt was verfügbar war. 
Erst nach der Wende habe ich dann angefangen was zu bauen. Ich hab mir Literatur besorgt und Informationen aus dem Internet. 

Die „Märische Heide“ war das erste was ich je fertiggebaut habe. Hier auch erst mal als kleines Diorama, um diverse Methoden zu probieren, von denen die meisten mittlerweile komplett überholt sind. Nach dem Bau hab ich es in den Garten gestellt und dort fotografiert. 

Das Diorama ist 33*24 cm gross. Ein gerades Gleis (Tillig Elite) überquert einen Graben, im Hintergrund (auf nebenstehendem Bild vorn) eine Heidefläche mit einigen (3) Kiefern. Der Untergrund entstand aus einer 2 cm Hartfaserplatte. Auf diese wurde eine Schaumpolysterolplatte geklebt, in die später der Graben eingeschnitten wurde. Der Grund des Grabens wurde mit "richtiger" Erde gemacht. Darauf kam das "Wasser" aus 2  Komponentenkleber. Das "Grünzeug" stammt von verschiedenen Herstellern. 

Auf der Suche nach dem richtigen Schotter hatte ich einige Probleme. Die meisten Sorten erschienen mir zu gross (Korngrösse). Andere wirkten rund (eher wie Kies). Bei Auhagen wurde ich letztendlich fündig. Verwendet wurden echte spitzkantige Steine, die Farbe ist hellgrau (wie frischer Schotter eben). Eigentlich ist es aber TT-Schotter, dort dürfte er aber zu gross sein. Für H0 ist er aber gerade richtig.  
Das ganze wurde mit Dunkelgrauer Plakatfarbe eingefärbt und anschliessend mit schwarz patiniert. Die eigentlichen Bastel - Probleme begannen bei den Telegrafenmasten (Bauanleitung in MIBA) die auf den Fotos zu sehenden Drähte (Draht zu verwenden war wirklich keine gute Idee) wurden mittlerweile durch Gummilitze (Arnold) ersetzt. Leider erwies sich der von mir verwendete UHU - Sekundenkleber eher als Stunden - Kleber, was die Arbeit sehr erschwerte.

Die Fotos entstanden wie oben schon erwähnt in meinem Garten, da passt der Hintergrund einigermassen zum Diorama. Es war eine Gelegenheit meine neue Kamera (Canon EOS 500) auszuprobieren. Die letzten beiden Bilder wurden bei Sonnenuntergang aufgenommen, das vorletzte unter Zuhilfenahme des internen Kamerablitzes. Durch die Kürze der Zeit des Sonnenunterganges konnte ich das Diorama bei diesen Bildern nirgendwo auflegen. Ich habe deshalb mit der einen Hand das Diorama, mit der anderen die Kamera gehalten. 
Zwischenzeitlich war dieses Diorama auf der Leipziger Modelleisenbahnausstellung zu sehen.